Der menschliche Darm ist ein Multitalent: Er verarbeitet nicht nur unsere Nahrung, damit wir die wichtigen Nährstoffe in den Stoffwechsel einbringen können um daraus Energie zu gewinnen. Er ist ebenso für die Ausleitung und Entgiftung schädlicher Substanzen unerlässlich. Hinzu kommt, dass der Darm ein äusserst wichtiges Immunorgan ist, denn etwa 80% aller Immunsystem-Zellen befinden sich im Darm.

Der Darm ist äusseren Einflüssen stark ausgesetzt. Dazu gehören die tägliche Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Zuckerersatzstoffe etc. können den Darm auf Dauer ebenso negativ beeinflussen.  Auch gewisse Medikamente wie z.B. Antibiotika und Abführmittel sind problematisch für den Darm und das Mikrobiom (Darmflora - weiter Infos).  Nicht zuletzt hat für die Darmgesundheit unser stressiger Alltag einen negativen Einfluss. Bei längeren Phasen der vorhin genannten Belastungen kann es zu chronischen Verdauungsbeschwerden mit einem gestörten Mikrobiom, Allergien oder Unverträglichkeiten sowie Hautbeschwerden wie Ekzeme oder Neurodermitis kommen.

Die Darmsanierung (weitere Infos) empfehlen wir daher bei anhaltenden Verdauungs-beschwerden (Verstopfung, Durchfall, Blähungen) sowie auch nach akuten Ereignissen, wie z.B. einer Magen-Darm- Grippe oder nach Antibiotika-Kuren. Durch die verschiedenen Einflüsse des Darms auf viele Körperfunktionen kann eine Darmsanierung auch durchgeführt werden bei Allergien, Neurodermitis, Asthma, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder bei wiederkehrenden Infekten. Bei den oben genannten chronischen Beschwerden und bei langfristiger Medikamenteneinnahme empgehlen wir 2x pro Jahr eine Darmsanierung von mindestens 6 Wochen durchzuführen. Die Entgiftung und die Stärkung der Darmfunktionen entlasten auch die Entgiftungssysteme des Körpers (Leber, Niere und

Lymphe) und kann somit das Allgemeinbefinden steigern.

Der Einfluss unserer alltäglichen Gewohnheiten auf den Darm ist immens. Dadurch ist es jedem Einzelnen möglich, bereits mit einfachen Verhaltensveränderungen den Darm und somit unsere Gesundheit generell zu stärken. Folgende Empfehlungen dienen dabei als Inspiration, wie auch Sie ihrem Darm einen Gefallen erfüllen können. 

Kauen 

• genügend lange Kauen, einen Bissen nach dem anderen zu sich nehmen. Gabel/Löffel nicht füllen bevor der Bissen heruntergeschluckt ist
• nur kleine Nahrungsteile können enzymatisch/bakteriell zerlegt werden.
• der Mund ist der einzige Ort, indem diese Nahrunsgszerkleinerung einfach erfolgen kann

Nahrungsmittel

Möglichst wenige industrielle Verarbeitung, da…

• enthaltene Konservierungsmittel antibakteriell/antienzymatisch wirken und dadurch die Verdauung behindern!
• wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, Nahrungsfasern und Vitamine verloren gehen
• nur ein abwechslungsreiches Essen die gewünschte Bakterienvielfalt fördert
• eine Vielfalt an Getreide natürlich und wünschenswert ist. Der übermässige Konsum von Weizenweissmehl und daraus gefertigte Produkt sind nur ein Teil aller Getreide. Auf Vielfalt bei Getreide achten, somit sind auch Unverträglichkeiten seltener anzutreffen.

Nahrungsfasern (Ballaststoffe/Präbiotika)

• Nahrungsfasern sind essentiell für eine gesunde Bakterienflora (Mikrobiom)
• Sie dienen als «Nahrung» für Bakterien
• Sie müssen zwingend in genügend grossen Mengen zu uns genommen werden 
• Geeignet dafür sind Haferflocken, Leinsamen oder Flohsamen mit Wasser oder Joghurt, viel Gemüse & Früchte

Darmbakterienpräparate (Probiotika)

• Probiotika (PRO "für" / BIOS "Leben") verstärken die Vielfalt an Darmbakterien
• Darmbakterien während/nach Antibiotikatherapien dringend ergänzen
• Sie können nach/bei Verdauungsbeschwerden jeglicher Art normalisierend wirken
• Darmbakterien sind zur Therapie nur in Konzentrationen aus Kapseln/Pulvern geeignet, da in Lebensmittel keine therapeutischen Mengen enthalten sind
• Darmbakterien können als Lebensmittel wie Sauerkraut, Naturjoghurt o.ä. als Unterstützung in der täglichen Ernährung einen wundervollen Beitrag für einen gesunden Darm leisten